Die Nutzen-Kosten-Untersuchung zum Ausbau der S 4 dürfen die Bürger nicht lesen. „Das Papier ist für die Bundesregierung“, sagte Frank Kutzner vom bayerischen Verkehrsministerium am Donnerstag bei der Podiumsdiskussion der Bürgerinitiative „S 4-Ausbau jetzt“ in Puchheim. Die Kriterien, nach denen der Nutzen-Kosten-Faktor von 1,04 zustande kommt, bleiben damit nicht nachvollziehbar.
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In den nächsten Jahrzehnten ist mit Verbesserungen auf der S 4 nicht zu rechnen. Kutzner lehnte alle Vorschläge ab, etwa mehr Regionalzüge halten zu lassen oder mit Teilabschnitten des Ausbaus der S 4 zu beginnen, wie der Brucker Verkehrsreferent Mirko Pötzsch (SPD) verlangte. Das aktuelle Angebot auf der S 4 entspreche durchaus der Nachfrage in einem Ballungsraum und das bedeute eben, dass „nicht jeder Fahrgast einen Sitzplatz kriegt“. Kutzner, der selber in Eichenau wohnt, behauptete, er habe in der S 4 in Puchheim „noch nie jemanden stehen sehen“, was ihm großes Gelächter von den rund 70 Zuhörern im Bürgertreff eintrug.
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