Archiv für Dezember 2012
Linie A: "Versagen von Bahn und Politik bei Planung von Bahnvorhaben stinkt zum Himmel"
Im Artikel der Süddeutschen Zeitung (Landkreisausgabe Dachau) „Wirkungsvoll und leise“ vom 27.12.2012 wird die wirkungsvolle und leise Arbeit der CSU-Landesgruppenchefin und Bundestagsabgeordneten für die Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau, Gerda Hasselfeldt, für die Beschleunigung des Ausbaus der Linie A in den Himmel gelobt. Allerdings wird dabei vergessen: 2005 (siehe SZ vom 3. Februar 2005) wurde von einer Fertigstellung der Elektrifizierung Dachau-Altomünster im Jahre 2008 gesprochen. Im Herbst 2009 stand auf der Homepage des MVV, dass die Inbetriebnahme bis 2012 geplant sei. Im Februar 2012 wurde beim Eintrag auf der Homepage der Termin zur Einweihung der Linie A mit 2013 angegeben. Im Juli 2012 wurde die Fertigstellung ein weiteres Mal nun auf 2014 verschoben. Wo blieb der Protest von Frau Hasselfeldt bei den bisherigen Verzögerungen? Es nun als Erfolg darzustellen, dass die Elektrifizierung nun tatsächlich 2014 erfolgen soll, und sich nicht noch einmal um ein Jahr verzögert, ist doch etwas weit an den Haaren herbei gezogen. Das Versagen von Bahn, Bundes- und Landespolitik bei der Planung von Bahnvorhaben stinkt einfach zum Himmel.
Auch als Leserbrief in der Süddeutschen Zeitung Landkreisausgabe Dachau vom 29.12.2012 veröffentlicht.
Neue Zürcher Zeitung berichtet über Deutschlands Mühen mit Grossprojekten
Aus nzz.ch, 18.12.2012
„Viele deutsche Infrastrukturbauten kosten mehr als geplant, werden nicht fertig oder geraten ins Visier der Wutbürger. Die Politiker scheuen sich, dem Publikum bei Prestigebauten früh reinen Wein einzuschenken. …
Rund 70 Grossprojekte mit einem Auftragsvolumen von 48 Milliarden Euro sind laut dem Verband der Bauindustrie heute in ganz Deutschland blockiert – wie Michael Knipper, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, der «Süddeutschen Zeitung» sagte, vor allem, weil intransparent, nachlässig und am Bürger vorbei geplant wird. Schuld an diesem Missstand ist laut Knipper in erster Linie die Unehrlichkeit «der Politik», die aus Angst vor unendlichen Diskussionen dazu neige, die Baukosten nicht ehrlich auszuweisen.“
Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
In acht Stunden von Peking nach Guangzhou: 2300 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke wird eröffnet
Aus NZZ.ch, 26.12.2012:
„China hat die weltweit längste Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge in Betrieb genommen. Das Fernsehen übertrug am Mittwoch live die Abfahrt des ersten Zuges von Pekings Westbahnhof. Für die 2298 Kilometer lange Strecke zwischen der chinesischen Hauptstadt und Guangzhou benötigen die Passagiere nur noch acht Stunden statt der bisher 22 Stunden.“ Den ganzen Artikel lesen Sie hier. Auf der NZZ-Seite kann auch ein Video angeklickt werden.
Allerdings sollen auch die Schattenseiten nicht zu kurz kommen. Im Sommer 2011 kam es zu einen schweren Zugunglück mit zwei Hochgeschwindigkeitszügen mit 40 Toten und vielen Verletzten.
Bahnausbau verzögert sich Enttäuschung für Ebersbergs Pendler
Bildquelle: Bahnhof Wasserburg aus der Stationsdatenbank der BEG
Süddeutsche.de:
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Kommentar zur Klage gegen den Rückbau einer Weiche (Kreuzungsmöglichkeit für Züge) auf der Strecke des Filzenexpresses durch die Südostbayernbahn aus einem Eisenbahner- Forum:
(..) herzlicher Dank, dass er sich als erster in Bayern gegen die Massakrierung des Streckennetzes durch Rückbau von nicht mehr durch die DB Tochterunternehmen benötigte Anlagen wehrt. Bei uns treffen ständig Anfragen nach Sonderzügen für Eventausflüge zu Reisezielen in Oberbayern ein,(..). Ob Waging, Ruhpolding, Aschau oder Oberammergau, nirgends kann man mehr hinfahren, überall gibt es nur noch ein Gleis für die DB eigenen Züge. (..)
Zukunft der Bahn- Nahverkehrsgelder (GVFG): Das sagt das Bundesfinanzministerium
Können die Bundesländer ab dem Jahr 2019 eigene Programme auflegen, mit den Mehreinnahmen durch die höhere Mehrwertsteuerzuteilung oder sind die anderweitig fachlich gebunden?
Ist es richtig, dass sich Bundeskanzlerin Merkel persönlich beim Bundesfinanzministerium dafür stark gemacht hat, dass zusätzlich Gelder aus dem Darlehen für den Flughafen München für den Bau der 2. Stammstrecke in München verwendet werden?
„In der Föderalismuskommission I haben sich Bund und Länder im Jahr 2006 darauf verständigt die Zuständigkeiten zwischen den föderalen Ebenen klarer zu trennen. Hierzu sind eine Reihe von Mischfinanzierungstatbeständen abgeschafft worden, unter anderem im Bereich der Gemeindeverkehrsfinanzierung (ÖPNV und kommunaler Straßenbau).
Für einen Übergangszeitraum bis 2019 erhalten die Länder hierfür aus dem Haushalt des Bundes Kompensationsleistungen, die sogenannten Entflechtungsmittel. Von den Entflechtungsmittel, die sich derzeit auf rund 2,6 Mrd. € p. a. belaufen, entfallen rund 1,35 Mrd. € auf den Bereich der Gemeindeverkehrsfinanzierung. Getrennt hiervon läuft bis 2019 das GVFG-Bundesprogramm, aus dem ÖPNV – Schienenverkehrswege in Verdichtungsräumen und den zugehörigen Randgebieten mit zuwendungsfähigen Kosten ab 50 Mio. € gefördert werden.. [hierzu: Ergänzung durch II B 1]
PRO BAHN fordert Entschädigung für Verspätungen wie in Österreich
Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, eine ernsthafte Entschädigung der
Fahrgäste bei Verspätungen einzuführen. „Der vom österreichischen
Ministerrat verabschiedete Gesetzentwurf könnte hierbei als Vorbild
dienen“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten
Fahrgastverbandes PRO BAHN. Gerade bei den immer wiederkehrenden
Verspätungsproblemen bei der Münchner S-Bahn sowie in ganz Oberbayern
besteht hier Handlungsbedarf.
Bahn und Bahnindustrie fordern Reformen bei Zulassung von Schienenfahrzeugen
Bild links: Talent 2, Quelle: bombardier.de
Nach den verschiedenen Pannen bei der Neuzulassung von Schienenfahrzeugen bzw. Verzögerungen bei der Auslieferung haben Deutsche Bahn und die Schienenfahrzeugindustrie nun die Initiative ergriffen. Über Probleme beim Talent 2 haben wir hier ausführlich berichtet: 26.11.2012: Auch Regionalzüge werden nicht pünktlich fertig
15.08.2012: Pannenserie bei Talent-2-Zügen: Hervorragendes Konzept, schlampige Umsetzung
27.02.2012: Grünes Licht für weitere Talent 2-Züge
30.12.2011: Nürnberg: Neue Bombardier-Züge kommen später
Das Jahr 2012: Danke allen Mitstreitern!!!!
Ein Mitstreiter äußerte kurz vor Weihnachten, er sei vom Verlauf des Jahres 2012 etwas enttäuscht. Er hätte der Wacker- Chemie- Leitung persönlich Unterlagen zukommen lassen, aus denen hervorgeht, wie Bahn und Politik beim Ausbau München- Mühldorf- Freilassing, unserer ABS 38 tarnen und tricksen, um den weiter verzögern zu können.
Da hätte sich mehr Engagement erwartet, von Seiten der Chemie.
Löblich ist auf Railblog.info ein Mitstreiter zu erwähnen, der nicht nachlässt, Politiker mit Leserbriefen nervt und immer wieder bei Ministerien und so weiter nachfragt.
Das alles dann noch zu veröffentlichen, macht der Obrigkeit Angst!
Freie Wähler/IHK Schwaben fordern Einigung bei Finanzierung Lindau-München
Eisenbahnbrücke zwischen Mindelheim und Memmingen, Bildquelle: Lahmeyer München
Aus augsburger-allgemeine.de, 21.12.2012:
Die Freien Wähler „… wollen im Landtag eine Resolution einreichen. So soll mit Nachdruck die Bedeutung des Projekts für den Wirtschaftsraum Allgäu manifestiert, das Vorhaben gerettet und seine Realisierung gesichert werden, heißt es in einer Pressemitteilung. „Die Strecke ist eine wichtige Verbindung für Personen- und Güterzüge nach Zürich sowie zum künftigen Gotthard-Basistunnel und damit eine unverzichtbare Achse aus Südbayern zum Wirtschaftsraum Oberitalien“, so die Freien Wähler. …
Die Vertragspartner Bund, Freistaat Bayern und DB AG müssen sich über die Aufteilung der Mehrkosten [100 Mio Euro] schnellstens einigen, finden die Freien Wähler. Der Zeitpuffer reiche nur bis März 2013. Falle dann eine Grundsatzentscheidung pro Ausbau, wäre das zeitlich befristete Finanzierungsangebot der Schweiz nicht mehr gefährdet. „Die Zusage besteht seit zehn Jahren (!)“, betonen die Freien. Sie garantiere eine Vorfinanzierung von 50 Millionen Euro, ist aber an die Inbetriebnahme der Strecke im Jahr 2020 geknüpft.“
Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Dies ist bereits die zweite FW-Initiative zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Lindau-Memmingen-München. Bereits in November haben die FW einen Landtagsantrag gestellt. Dieser kam jedoch im federführenden Wirtschaftsausschuss noch nicht zur Abstimmung.
Wenigstens scheint die Bahn nun vorwärts zu machen. Siehe Link.
Hoffnungen auf EC Halte im württembergischen Allgäu enttäuscht
Eisenbahnbrücke zwischen Kißlegg und Wangen, Bildquelle: Lahmeyer München
Aus schwaebische.de, 13.12.2012:
„Kosten, die auf 310 Millionen Euro steigen und für eine Finanzierungslücke von 100 Millionen Euro sorgen werden, ein Baubeschluss, der frühestens 2017 zustande kommen dürfte und auch den erhofften Halt des Euro-City (EC) im Allgäu in weite Ferne rücken lässt … : Die aktuellen Nachrichten zum Thema Elektrifizierung der Allgäu-Bahn stimmen wenig hoffnungsfroh.
„Bedauerlich“ nennt denn auch [Leutkirchs] Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle die Tatsache, dass es vorläufig keinen EC-Halt in Leutkirch, Wangen oder Kißlegg geben wird. „Wir hatten immer großes Interesse an einem Halt im Allgäu“, sagt Henle. Entscheidend für die Bahn sei allerdings der Faktor Zeit, und da die Züge auf der Strecke zwischen Memmingen und Lindau aufgrund der Beschaffenheit des Untergrunds nicht so schnell fahren könnten, fehlten der Bahn „die notwendigen Minuten“. In Zahlen: Vier bis fünf Minuten sind es, die laut Volker Hentschel von der DB Netz AG als Zeitverlust zu Buche schlagen und einen Stopp in Leutkirch unrealistisch machten.“ Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Trotz 100 Mio Euro Mehrkosten wird der Untergrund nicht so ausgebaut, dass höher Geschwindigkeiten und somit ein Halt des EC-Zuges ermöglicht wird.
Bahn informiert über Elektrifizierung Lindau-München
Quelle: DB Netze
Die Deutsche Bahn hat eine Home-Page eingerichtet, auf der die Informationen zum Elektrifizierungsprojekt (München-) Geltendorf – Memmingen – Lindau zusammengefasst sind. Die gesamte Strecke zwischen Geltendorf und Lindau wird elektrifiziert, zusätzlich wird zwischen Buchloe und Hergatz die Strecke ausgebaut, um höhere Geschwindigkeiten (160 km/h) zu ermöglichen.
Quelle: DB Netze
Die 155 km lange Strecke Geltendorf-Lindau wird in insgesamt 18 Planfestellungsabschnitte eingeteilt. Der Abschnitt 1 ist 17 km lang und reicht von Geltendorf bis Buchloe (die Abschnitte sind auf der Homepage abs48.com nicht aufgelistet, die Quelle ist Augsburger Allgemeine). Abschnitt 1 ist zweigleisig und es sind keine Massnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung notwendig. Auf abs48.com wird der Ablauf der Planfeststellungsschritte erklärt. Gegenwärtig ist erst die Vorplanung abgeschlossen, danach kommt die Entwurfsplanung und schliesslich die Genehmigungsplanung (=Planfeststellung). Allerdings muss nun erst die Finanzierung geklärt werden. Die geschätzten Kosten wurden von 210 Mio Euro (Preisstand 2008) auf 310 Mio Euro (Preisstand Oktober 2012) heraufgesetzt. Diese zusätzlichen Kosten müssen nun schnellstmöglich zwischen Bund, Bayern und Bahn aufgeteilt werden. Wir nicht bis spätestens Frühjahr 2013 ein Einigung erzielt, ist der Inbetriebnahmetermin 2020 nicht mehr möglich. Die Vorfinanzierung von 50 Mio Euro durch die Schweiz wäre dann verloren. Siehe Link.
Fertigstellung Lindau-München bis 2020 nur möglich, wenn Finanzierung bis Frühjahr 2013 gesichert
Zugfahrt bei Einfahrt in den Bahnhof Hergatz, Bildquelle: J.Mauerer
Aus schwaebische.de, 18.12.2012:
„Unklar ist noch, wie es mit dem Projekt [Elektrifizierung Lindau-Memmingen-Geltendorf] weitergeht. Denn als nächstes müssen Bahn, Freistaat und Bund regeln, wie sie die zu erwartenden hundert Millionen Euro Mehrkosten aufteilen. [Wir berichteten darüber im Railblog am 18.10.2012.] Nur wenn es bis zum Frühjahr einen entsprechenden Vertrag gebe, könne man überhaupt noch das Ziel erreichen, dass 2020 die ersten Züge unter Strom auf dieser Strecke fahren, sagte [Axel] Boss [von der Bahntochter DB Netz AG] gestern. Wenn das klar ist, werde man sich an die Detailplanungen machen. Ziel sei es, 2015 das Planfeststellungsverfahren einzuleiten.“
Den ganzen Artikel mit Details zu den Planungen im Landkreis Lindau – insbesondere was den Lärmschutz betrifft – lesen Sie hier.
Zur Erinnerung: Die Schweiz finanziert den Ausbau Lindau-München mit 50 Mio Euro vor, jedoch nur unter der Bedingung, dass die Bauarbeiten vor 2015 beginnen und die Strecke bis 2020 fertiggestellt ist. Es ist also höchste Eisenbahn.
Stundentakt nach Wasserburg erst in zwei Jahren
Man fühlt sich ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Bahnhof Brandstätt an der Linie Wasserburg-Grafing. Bildquelle: Stationsdatenbank der BEG
Aus chiemgau24.de, 21.12.2012:
„Wasserburg – Der für Ende 2013 geplante Stundentakt auf der Bahnstrecke Wasserburg – München verzögert sich deutlich. Es gibt Probleme mit veralteter Technik und einen Rechtsstreit:
Der für Dezember 2013 geplante Stundentakt des Filzenexpresses zwischen Wasserburg und München verschiebt sich mindestens um ein Jahr.
Bahn reicht Klage gegen Schienenkartell ein
Bildquelle: DB Mobility Networks Logistics
Presseinformation der Deutschen Bahn vom 20.12.2012:
DB reicht Klage gegen Schienenkartell ein
(Berlin, 20. Dezember 2012) Die Deutsche Bahn hat beim Landgericht Frankfurt/Main Klage gegen Beteiligte des sogenannten Schienenkartells erhoben. In der Klageschrift werden Schadensersatzansprüche gegen die Unternehmen wegen der illegalen Preisabsprachen beim Verkauf von Schienen an die Deutsche Bahn geltend gemacht.
Die ganze Presseinfomation lesen Sie hier.
Allerdings ist die Bahn selbst auch kein unbeschriebenes Blatt. Bei der Planung von Neu- und Ausbaustrecken unterlaufen ihr eine Reihe von Planungsfehlern, welche zu Kosten- und Terminüberschreitungen führen (siehe Süd-Bahn, siehe Lindau-Memmingen-München und Stuttgart 21). Das eine oder andere Verkehrsministerium oder regionale Planungsverband nimmt die Planung bereits selbst in die Hand. Und der Bahn wird ausserdem vorgeworfen, ihre privaten Mitbewerber auf ihrem Schienennetz zu diskriminieren.
Planungsfehler führt zu Geldverschwendung: Bahn informierte in Kaufering über den Ausbau der Strecke München-Lindau
Eurocity von Zürich nach München in Höhe Rammingen, Bildquelle. J. Mauerer
Aus augusburger-allgemeine.de, 15.12.2012:
„Wir sind jetzt am Ende der Vorplanung und wollen zeigen, was unser Kenntnisstand ist.“ Und es gibt noch einiges zu tun bei dem für die Strecke München-Lindau vorgesehenen Ausbau des Schienenverkehrs mit Elektrifizierung, wie bei einer Infoveranstaltung der Deutschen Bahn deutlich wurde.
In Kaufering stellten am Projekt Beteiligte das Vorhaben vor, genau genommen den 17 Kilometer langen Abschnitt 1 zwischen Geltendorf und Buchloe; insgesamt ist die Strecke 170 Kilometer lang. Die Vertreter von Landratsamt und Anliegerkommunen konnten sich einen Überblick verschaffen, welche Maßnahmen in den nächsten Jahren auf sie zurollen. Ziel der Maßnahme sei, wie Dr. Volker Hentschel, Produktionsleiter im Regionalbereich Süd der DB Netz AG ausführte, die Strecke von München bis zur Grenze nach Österreich in einer Stunde und 50 Minuten zu bewältigen. Dafür müsse auf einigen Streckenbereichen die Geschwindigkeit erhöht werden, Kurven neigefähig ausgebaut werden.“
Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Allerdings ist Herrn Hentschels Antwort falsch, dass beim Neubau der Brücke bei Machelberg 2003 der Ausbau Lindau-München noch nicht im Bundesverkehrswegeplan enthalten gewesen sei und deshalb die Bahn damals nicht auf einer höheren Brückenhöhe bestanden habe. Herr Dr. Volker Hentschel, Produktionsleiter im Regionalbereich Süd der DB Netz AG, kennt offensichtlich die eigenen Interneteinträge nicht. Dort steht schwarz auf weiss: „Der Ausbau der Strecke München – Lindau ist Inhalt des Bundesverkehrswegeplans 2003 …“. Übrigens ist bereits im Abkommen von Lugano von 1996 zwischen der Schweiz und Deutschland eine Fahrzeit zwischen Zürich und München von nur 3 Stunden und 15 Minuten vereinbart worden. Schon damals war klar, dass dieses Ziel nur mit einer Elektrifizierung der Strecke Geltendorf-Memmingen-Lindau erreichbar ist. Anstatt den Fehler einzugestehen, hat man auf eine faule Ausrede zurückgegriffen. Die Kosten dieses Planungsfehlers sollte die Deutsche Bahn übernehmen, und nicht auf ihre Finanzierungspartner abwälzen.
Dies ist nur ein weiteren Beweis für eine ganze Reihe von Planungsfehlern der Deutschen Bahn.
Bahnprivatisierung 3.0: Wie Privatbahnen bei uns benachteiligt werden..
Gespräche mit Pendlern sind interessant.
Zum Beispiel, wenn die Fahrgäste aus dem Allgäu erzählen, wie die ALEX- Züge am Münchner Hauptbahnhof abgefertigt werden.
Aus Ingolstadt, dort fahren Bahnen der Firma Veolia, werden diese Aussagen bestätigt.
Es geht um die Durchsagen, wann welcher Zug fährt und ob die Anschlusszüge warten.
Pendler aus dem Allgäu sagen, die ALEX- Mitarbeiter am Münchner Hauptbahnhof wüssten selbst nicht, welcher Zug als nächstes ginge. Durchsagen dazu gibt es am Hauptbahnhof keine, so dass die Pendler den Anzeigen der Bahn vertrauen.
So schleust die Bahn die Fahrgäste zu den Zügen der DB Regio Bayern, während der ALEX doch vorher abgefahren wäre.
Geht es um die Bereitstellung der Züge, wären die der DB Regio schneller im Bahnhof, als der ALEX.
Konzern- Politik auf dem Rücken der Fahrgäste?
Elektrifizierung Allgäu: Das Aus für die geplante Unterführung
augsburger-allgemeine.de: